Male Beauty meets Fantasy – Coole Jungs und ihr Bike
Aufgefallen war uns Jinthe Martens, ein junges Male Model aus Belgien, auf seinem Insta-Account. Wir fragten Jinthe, ob er sich vielleicht vorstellen könnte, sich auf einem Bike vor der Kamera unserer Fotografin Barbara Frommann auszuprobieren und sich als attraktiver Werwolf inszenieren zu lassen. Er konnte und wir legten mit ihm fest, was unsere Maskenbildnerin aus ihm machen würde, wie sie ihn zurechtstylen würde und welches Setting infrage käme.
Von vornherein war klar, es geht um Male Beauty meets Fantasy, aber auf humorvolle Weise inszeniert und mit Klischees spielend.
Male Beauty: Werwolfjungs auf einer Suzuki sind cool – was sonst?
Es sollte cool und gleichzeitig passiv-aggressiv wirken. Unsichtbar sollte diese Frage im Raum stehen: „Digga, hast Du ein Problem?“ Aber gleichzeitig sollte deutlich werden, dass hinter der Coolness auch etwas zu entdecken ist.
Der Werwolf, jedenfalls die in den Fantasyromanen und -serien neuerer Art wie Teenwolf auftauchende Variante, kommt nicht mehr als blutrünstiges Monster daher, sondern kraftvoll-maskulin, zupackend und sein Rudel, seine (gewählte) Familie und Freunde schützend.
Die Grundüberlegung ist, einen jungen Mann auf seinem Bike cool, selbstbewusst, sich seiner Attraktivität bewusst und dominant darzustellen. Er steht zu dem, was er ist. Er weiß, was er ist. Alles andere perlt an ihm ab und er weiß, dass es ihn nicht berührt. Wenn ihn jemand anmacht, zieht er maximal eine Augenbraue hoch oder verzieht einen Mundwinkel. Er legt es gleichmütig unter „Die Kröte furzt, die Karawane zieht weiter“ ab und zieht sein Ding durch. Er nimmt sich die Freiheit, die ihm zusteht – jenseits von überbordender Wokeness und zeternder Political Correctness. Er schwingt keine Lichterkette, er löst das Problem und übernimmt Verantwortung. Und er weiß auch, dass er sowohl auf andere Jungs wie auch auf Mädchen anziehend wirkt. Es stört ihn nicht. Der Teenwolf-Bikerboy ruft nicht nach Führung, er führt. Er ist der Alpha, den die Sonne fragt, ob sie aufgehen darf.
Werwolf auf Bike
Eine starke Rolle, in der sich jeder Teenager wiederfinden kann, weshalb das Werwolf-Motiv in der Fantasyliteratur sehr beliebt ist. Gleichzeitig steht er aber nicht für ein allzu sensibles Auftreten. Der Alpha eines Wolfsrudels schwingt nicht die Lichterkette und plärrt die Leute nicht mit Cumbaya my Lord zu. Seine Präsenz dominiert das Geschehen und lässt andere weichen. Er macht einfach, er redet nicht.
Und er begehrt auf, es steckt ein bisschen James Dean in ihm. Werwölfe sind schnell und wild, weshalb ein Motorrad zum Thema „Male Beauty meets Fantasy“ dazugehört.
Model: Jinthe
Fotografin: Barbara Frommann, Bornheim
Hair & Makeup Artist: Shideh Nikoukhessal, Köln
Textilien: Boudoir Noir
Motorrad: MZB Bonn